MBA Master of Business Administration


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MBA steht für Master of Business Administration. Es handelt sich um ein postgraduales Management-Studium, das vor allem General Management, also allgemeine Geschäftsführung, abdeckt. MBA ist auch die Bezeichnung des akademischen Grades.

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Geschichte des MBA:

1902 bekamen die ersten sieben Absolventen am Dartmouth College, New Hampshire, den Titel „Master of Commercial Science“. Anlass für die neue Managementausbildung waren Klagen aus der Wirtschaft über die mangelnde Praxistauglichkeit der Wirtschaftsausbildung. 1908 folgte die Harvard University mit einem praxisbezogenen Programm. Zunächst entwickelten sich nur langsam weitere Angebote an amerikanischen und englischen Universitäten. Noch 1920 hatte erst ein kleiner Teil von ihnen praxisorientierte Lehrgänge aufgenommen. Doch der Erfolg blieb nicht aus und 1950 wurden in den USA schon 4500 Master-Abschlüsse angeboten. Allerdings stand der Abschluss immer noch im Schatten des Bachelor Degrees. In den 1950er Jahren kam es zu der entscheidenden Änderung des Programms: Pflichtkurse in Marekting, Finanzierung und Buchführung verhalfen ihm zu größerem Ansehen. Mehr und mehr fand neben den rein technischen Fragen die menschliche Komponente Eingang in den Lehrplan. Motivation der Mitarbeiter, Produktionsbedingungen, optimaler Einsatz der Mitarbeiter und ähnliche Themen erweiterten die Ausbildung. Ende der 50ger Jahre waren schon 15% der Wirtschaftsabschlüsse MBAs. Die 60er und 70er Jahre sahen eine rasante Entwicklung der MBA-Programme. Ständig erhöhte sich die Zahl der angebotenen MBA-Abschlüsse. Neben ausländischen Studenten gab es immer mehr weibliche Absolventen in den USA.

Der Arbeitsmarkt verlangte nach immer mehr und besser ausgebildetem Management, während die Aussichten in anderen Gebieten wie Geschichte, Rechtswissenschaften oder Philosophie geringer wurden. Und immer stand die praxisnahe Ausbildung im Mittelpunkt des Lehrplanes. In den 1980er Jahren gab es zunächst heftige Diskussionen. Kritik wurde an den modernen Methoden geübt, die teilweise zu Spannungen zwischen jungen Führungskräften und altgedienten Mitarbeitern führte. Es gab Klagen über Materialismus und Arroganz der MBA-Absolventen. Die Universitäten reagierten. Neben der Fachkompetenz erweiterte man die Pragramme um soziale Aspekte und politische Elemente, Kommunikation und Präsentation, Verhandlungstechniken und Führungsqualitäten. Inzwischen kann der MBA längst in anderen Ländern erworben werden. Das erste deutsche Programm wurde 1990 am Europa-Institut im Saarland angeboten, 1993 folgte die Universität in Berlin. Heute ist der MBA selbstverständlich an vielen Universitäten, um nur einige zu nennen: Hamburg, St. Gallen oder Paris. Außerdem offerieren einige Lehrgänge Spezialisierungen, zum Beispiel für Mediziner oder Ingenieure

Zulassungsvoraussetzungen

Die Bedingungen für eine Zulassung zu dem MBA-Programm sind nicht einheitlich. Meist müssen ein abgeschlossenes Hochschulstudium und einige Jahre Berufspraxis nachgewiesen werden. In einigen Hochschulen werden aber auch Bewerbungen ohne Hochschulstudium akzeptiert. Dann muss in der Regel Erfahrung im Management nachgewiesen werden. Es folgt ein Aufnahmeinterview vor einer Kommission, sowie gegebenenfalls ein Englischtest (TOEFL) und der GMAT (Graduate Management Admission Test).

Curriculum

Neben den klassischen Managementfunktionen Rechnungswesen, Wirtschaftsrecht, Personalmanagement, Finanzwirtschaft, Produktionsmanagement, Marketing und Vertrieb werden auch Strategisches Managen und wissenschaftliche Methoden sowie Miro- und Makroökonomie vermittelt. Daneben liegt ein Schwerpunkt in den Bereichen Führung, Verhandlung, unternehmerisches Denken und Kommunikation. Die Unternehmen, die am meisten MBA-Absolventen rekrutierten sind Unternehmensberatungen, Banken und die Finanzwirtschaft. Allerdings gibt es seit einigen Jahren Zuwächse in dem Bereich Unternehmensgründung. Die Unterrichtsmethoden stützen sich stark auf Fallstudien und Gruppenarbeiten.

Studiengebühren

Je nach Intensität und Renommee der Ausbildungsstätte variieren die Studiengebühren erheblich. Im deutschsprachigen Raum liegen sie zwischen 2000 Euro und 60000 Euro für die gesamte Studiendauer von meist zwei Jahren. An der Harvard University muss der Student mit 50.000 Dollar pro Studienjahr rechnen.

Ranking der MBAs

Da so viele unterschiedliche Abschlüsse des MBA angeboten werden, die vom Vollstudium bis zum Begleitstudium reichen, ist in einigen Ländern eine Akkreditierung erforderlich. Anhand eines Verfahrens wird von unabhängigen Organisationen geprüft, ob internationale Standards erfüllt werden. Da sich die definierten Qualitätskriterien erheblich unterscheiden können, ist eine Beurteilung des jeweiligen MBA-Programms nicht einfach. Generell hängt die Frage, ob sich ein MBA-Studium lohnt, ganz von der persönlichen Situation, der finanziellen Lage, des Karrierewunsches und vieler anderer persönlicher Kriterien ab.
Regelmäßig werden von einigen Medien und Organisationen Ranglisten veröffentlicht. Die dafür angewandten Kriterien sind aber höchst umstritten. Da es um viel Geld und Einfluss geht, kann man sich vorstellen, wie hart umkämpft diese Listen sind. Da oft die Einkommensentwicklung nach einem MBA-Programm als wichtigstes Kriterium gilt, ergeben sich deutliche Verzerrungen. Beispielsweise erhalten dann MBA-Studiengänge mit mehr Anfängern bessere Bewertungen als solche, die einen größeren Anteil erfahrener Manager haben. 2005 zum Beispiel trat die Harvard Business School von allen Ranglisten zurück, weil es zu viele ominöse Bewertungen und auch erwiesenermaßen gefälschte Statistiken gab. Während früher also die MBA-Abschlüsse tatsächlich eine Elite repräsentierte, ist heute auch deutliche Kritik an der Entwicklung des MBA laut geworden.

Was bringt ein MBA?

Um den Wert eines MBA zu eruieren, kann man drei Kriterien untersuchen: Karriere, Finanzen, Erfahrung und Netzwerk.

- Karriere: Hängt stark von der Situation und Umgebung ab. Ein MBA ist keine Garantie für einen hervorragenden beruflichen Einstieg. Außerdem wird er in unterschiedlichen Branchen sehr differenziert bewertet. So legt eine Unternehmensberatung mehr Wert auf einen MBA als andere Branchen. Es kommt darauf an, wie weit die Karriere schon gediehen ist und welche Chancen sich bieten.

- Finanzen: Auch hier schwirren unbestätigte Summen durch die Medien. Eine Befragung von 700 deutschen MBA-Studenten von 2010 ergab, dass im Durchschnitt ein Gehaltszuwachs von 10-20 % erzielt werden konnte. Aber die Bandbreite ist groß und hängt von der Berufserfahrung, Hochschule und Branche ab.

- Erfahrung und Netzwerk: Hier mag der interessanteste Aspekt eines MBA liegen. Das intensive Studium und der Austausch auf internationaler Ebene mit berufserfahrenen Mitstudenten aus anderen Branchen bietet hohes Potential und Kompetenz. Viele Studenten entwickeln eine Verbindung für lange Zeit, manchmal sogar fürs Leben, in der sie sich gegenseitig unterstützen und beraten. Gute Kontakte waren schon immer eine wichtige Zutat für eine langfristige Karriere. Deshalb ist die Zusammensetzung und Qualifikation der Studenten eine unabdingbare Vorraussetzung.

MBA Studiengänge:

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