Unter E-Commerce verstehen wir die digitale Geschäftsabwicklung im Internet, mithilfe elektronischer Verbindungen. Dies findet sowohl zwischen den Unternehmen als auch zwischen Unternehmen und Verbrauchern statt. Durch die zunehmende Digitalisierung hat sich der Handel mehr und mehr ins Netz verlagert.
Im Mittelpunkt steht das Internet, jedoch gehören auch andere Formen der digitalen Datenübertragung dazu. Mobilfunk, elektronische Kundendatenbanken oder Buchhaltungssoftware mit Daten-Transfer sind ebenfalls Bestandteil des E-Commerce. Es ist daher weiter gefasst als digitales Marketing, Online-Marketing oder reine Werbung über das Netz.
Der elektronische Handel umfasst sämtliche automatisierten Geschäftsprozesse, bei denen computergesteuerte Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz kommen. Damit lässt sich die Arbeit effizienter gestalten, um Geschäftsprozesse zu erleichtern. Zum E-Commerce gehört beispielsweise der Support, das Online-Banking und weitere Technologien, die heute angeboten werden. Wichtiger Bestandteil sind zudem neue Shopsysteme wie Shopify, Magento oder Salesforce.
Neben dem stationären Handel erwuchs ein weiterer Verkaufskanal für Firmen aller Art. Durch die zunehmende Digitalisierung, ist E-Commerce unabhängig von der Größe eines Unternehmens. Selbst kleine und mittelständische Betriebe profitieren von den modernen Informationstechnologien, die es mittlerweile gibt. Einzelhändler ergänzen ihr Geschäft, um Reichweite und Kundenfreundlichkeit zu erhöhen, denn Kunden nutzen die elektronischen Möglichkeiten auch im Einzelhandel.
Shoppen im Internet ist bequem, da sich unabhängig von Öffnungszeiten Waren rund um die Uhr ordern lassen, die dann wenige Tage später ins Haus kommen. Große Onlinehändler möchten den Nutzern immer bessere Shoppingerlebnisse bescheren. Dahinter steckt eine durchdachte Logistik, die bis ins letzte Detail optimiert ist.
Zwischen den Unternehmen hat E-Commerce die Aufgabe, Prozesse zu automatisieren. So werden beispielsweise Maschinen an ein Bestellsystem angebunden, um just in Time zu produzieren. Dies erspart eine umfangreiche Verwaltungsarbeit sowie hohe Kosten. Speditionen steuern die Routen der LKW über Satellit, um pünktlich zu liefern. All dies gehört zum Bereich E-Commerce.
E-Commerce ist sehr komplex, daher benötigen die Unternehmen gut ausgebildete Experten, die über den Tellerrand hinaus blicken können. Ein E-Commerce Studium ist interdisziplinär aufgebaut, da es nicht nur um Marketing geht. Zusätzlich kommen Erkenntnisse aus der Wirtschaftsinformatik sowie der Betriebswirtschaftslehre zum Tragen.
Dabei wird das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die wirtschaftliche Perspektive bleibt dabei im Vordergrund.
- Wirtschaftsinformatik
- Online-Recht
- Wirtschaftspsychologie
- Wertschöpfungsketten und Logistik
- technische Grundlagen
- Handelslogistik
- Statistik sowie Analysemethoden
- digitales Marketing
- Wirtschaftswissenschaften
Durch ein E-Commerce Studium werden Sie zum Experten für digitale Geschäftsprozesse und können diese branchenübergreifend einsetzen. Die Stärke dieses Studiengangs ist die interdisziplinäre Ausrichtung, die es erlaubt, Schwerpunkte zu bilden. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Online-Marketing, Wirtschaftstheorien sowie Grundlagen der Informatik. Der E-Commerce Experte ist ein Generalist, der sich in den technischen Bereichen, sowie im kaufmännischen Segment gut auskennt.
Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie:
- Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht
- Webtechnologien
- Online-Marketing
- juristische Grundlagen
- Programmiersprachen, Webentwicklung
- Logistik
- Vertrieb und Marketing
- volkswirtschaftliche Grundlagen
- Elektronik
E-Commerce kann in Studiengängen wie Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik als Schwerpunkt gewählt werden. Es gibt allerdings auch komplette E-Commerce Studiengänge mit Bachelor und Masterabschluss. Dies ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Dazu kommen Studiengänge wie Digital Business oder Computer Science, die ebenfalls auf elektronischen Handel ausgerichtet sind. Wichtig ist ein solides Gerüst an Grundwissen, aus mehreren Bereichen. Die Fächer variieren je nach Hochschule, denn jede Uni bildet andere Schwerpunkte.
Einige sind mehr technisch, naturwissenschaftlich ausgerichtet, andere Institute lenken ihren Fokus eher auf Marketing sowie psychologische Arbeitsbereiche. So kann es sein, dass IT-Prozesse im Vordergrund stehen, bei denen es auch auf Mathematik, Englisch sowie Programmiersprachen ankommt. Daher sollten Sie sich die Studienmodule vorher genau anschauen und nach Ihren Interessen und Begabungen auswählen.
Vor allem private Hochschulen haben hier eine große Auswahl und umfassende Kombinationsmöglichkeiten zu bieten. Allen Studiengänge haben einen starken Bezug zur Praxis. Statt grauer Theorie lernen Sie hier die praktische Umsetzung, direkt am PC. Lernen Sie, wie Sie Apps entwickeln, Geschäftsprozesse vernetzen oder Webshops designen. Wer sich mehr auf den industriellen Bereich spezialisieren möchte, der kann eine Hochschule auswählen, die ingenieurwissenschaftliche Fachgebiete, wie die Grundlagen der industriellen Produktion, Rechnerarchitektur und Teilgebiete der Elektrotechnik im Programm hat. Auch die Studiendauer ist abhängig von der jeweiligen Hochschule. In der Regel dauert ein Bachelor Studium sieben Semester und nach drei bis vier Semestern lässt sich ein Masterstudium anhängen.
An vielen Unis ist es möglich, ein Online-Studium zu absolvieren, zum Teil auch mit Auslandssemester oder in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern. Damit erwerben Sie gleichzeitig den Fachkaufmann für E-Commerce, neben ihrem Abschluss zum Bachelor. Studieren Sie unabhängig von Zeit und Ort, am besten in Zusammenarbeit mit einem Betrieb.
Es gibt Partnerschaften, für ein duales Studium, mit denen Sie die Möglichkeit haben, in dem betreffenden Betrieb einen Arbeitsplatz zu erhalten. Das E-Commerce-Studium wird in vielen Varianten angeboten. Welche Studienform liegt Ihnen am meisten?
Um zu einem Bachelorstudium E-Commerce zugelassen zu werden, benötigen Sie eine Hochschulzugangsberechtigung. Ausnahme bildet eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung plus einige Jahre Berufserfahrung in einem Bereich, der dazu passt.
An einigen Hochschulen kann bei hohem Andrang ein NC eingeführt sein, doch es gibt genug Alternativen. Durch ein Punktesystem, das an europäischen Hochschulen eingeführt wurde, lassen sich Studiengänge vergleichen und gegenseitig anerkennen.
Wer also an seiner Wunsch-Hochschule nicht sofort einen Platz bekommt, kann woanders beginnen und die erbrachten Leistungen mitnehmen. So lassen sich auch Kurse aus einem Auslandssemester anrechnen.
Als persönliche Voraussetzung sollten Sie ein ausgeprägtes mathematisches Verständnis mitbringen, plus Interesse an digitalen Zusammenhängen. Dies erfordert eine strukturierte Denkweise, um alle Online-Themen zu verinnerlichen.
Dazu kommt der Wille zu einer lebenslangen Weiterbildung, denn das Wissen, das Sie im digitalen Bereich erwerben, ist nur eine Momentaufnahme. Hier ändert sich ständig etwas, sodass die Ausbildung praktisch nie endet. Selbst ein Master Abschluss ist nur der Anfang eines langen Weges, voller Fortbildungen und permanenter Veränderung.
Die Berufsaussichten sind gut, da es zu wenig Fachleute gibt, die einen ganzheitlichen Überblick über die Zusammenhänge der Digitalisierung haben. In diesem Segment kommen neue Managementmethoden zum Tragen, mit denen Teams dynamischer arbeiten. Neue Berufsbezeichnungen wie Product Owner und Scrum Master gehen mit der zunehmenden Digitalisierung einher. Je nach Unternehmensgröße können sie sich spezialisieren oder als Generalist tätig sein. Das Tätigkeitsfeld ist sehr groß und bietet für jeden etwas.
Hochschulen für ein E-Commercestudium finden Sie direkt auf www.onlinemarketing-studium.de
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